Mercedes stoppt Auslieferung verschiedener Diesel-Modelle

Mercedes-Kunden müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen. Daimler verhängte nach Medienberichten einen Auslieferungsstopp für verschiedene Dieselmodelle. Auf die Fahrzeuge soll erst ein Software-Update aufgespielt werden, bevor sie an die Kunden gehen. Wie u.a. die „Funke Mediengruppe“ berichtet, sind Fahrzeuge der A-, B- und C-Klasse mit Vier-Zylinder-Motoren mit der Abgasnorm Euro 6b, die bis Ende Mai produziert wurden, von dem Auslieferungsstopp betroffen. Demnach soll es Mercedes-Händlern am 22. Juni 2018 von Daimler schriftlich verboten worden sein, die betroffenen Fahrzeuge zuzulassen oder an den Kunden auszuliefern, bis ein entsprechendes Software-Update durchgeführt worden ist. Der Zulassungs- und Auslieferungsstopp kann im Zusammenhang mit dem durch Bundesverkehrsminister Scheuer angekündigten Rückruf gesehen werden. Von dem Rückruf sind in Deutschland knapp 240.000 Fahrzeuge mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung betroffen, ein Modell der C-Klasse und der GLC. Von dem Auslieferungsstopp sind nach Medienberichten nun ein Modell der C-Klasse mit Vier-Zylinder Dieselmotor und 1,6 Litern Hubraum sowie verschiedene Modelle mit weiterlesen…

Dieselskandal – Audi A8 offenbar ins Visier der Prüfer geraten

Audi kommt im Abgasskandal nicht zur Ruhe. Nach diversen Rückrufen und der Festnahme des inzwischen vorläufig beurlaubten Vorstandsvorsitzenden Rupert Stadler könnte es nun auch unzulässige Abschalteinrichtungen beim Audi A8 geben. Nach Medienberichten ist auch der neue Audi A8 ins Visier der Prüfer des Kraftfahrt-Bundesamts geraten. Wie zuerst die „Bild am Sonntag“ berichtete, werde auch das neueste Dieselmodell der Luxuslimousine von den Prüfern des KBA im Hinblick auf unzulässige Abschalteinrichtungen unter die Lupe genommen. Nähere Informationen wurden zunächst nicht bekannt. Aus dem Bundesverkehrsministerium heißt es nur, dass das KBA ständig Fahrzeuge überprüfe. Dazu gehöre auch der A8. „Sollten Überprüfungen beim Audi A8 ergeben, dass auch hier eine unzulässige Abschalteinrichtung verbaut ist, droht Audi ein weiterer Rückruf“, sagt Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller aus Wiesbaden. Der Abgasskandal ist bei Audi schon lange nicht mehr auf den Dieselmotor EA 189 beschränkt. Auch bei den größeren Dieselmotoren mit 3 Liter Hubraum wurden bereits unzulässige Abschalteinrichtungen entdeckt. weiterlesen…

Abgasskandal – Audi-Chef Stadler in Untersuchungshaft

Für Audi-Chef Rupert Stadler hat der Abgasskandal ernsthafte Konsequenzen. Vor einigen Tagen wurde noch seine Wohnung durchsucht, jetzt sitzt er in Untersuchungshaft. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft München II. Stadler sei am 18. Juni 2018 festgenommen und der Ermittlungsrichterin vorgeführt worden. Diese habe Untersuchungshaft angeordnet, da Verdunkelungsgefahr bestehe. Erst am 11. Juni waren im Rahmen der Ermittlungen zu Abgasmanipulationen bei Audi die Privatwohnungen Stadlers und eines weiteren Vorstandsmitglieds durchsucht worden. Den Beschuldigten wird Betrug und mittelbare Falschbeurkundung im Zusammenhang mit dem Dieselskandal vorgeworfen. Es gibt offenbar Hinweise, dass der Audi-Vorstandsvorsitzende schon zu Beginn des Abgasskandals im Herbst 2015 Hinweise auf die Abgasmanipulationen gehabt habe. „Bestätigt sich der Verdacht und der Audi-Vorstand war schon seit 2015 über die Abgasmanipulationen informiert, hätte dies auch enorme Auswirkungen auf Schadensersatzklagen gegen Audi. Die VW-Tochter könnte die Verantwortung für die Abgasmanipulationen nicht mehr von sich weisen“, sagt Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller aus Wiesbaden. Audi taucht im Zusammenhang weiterlesen…

Abgasskandal – Rücktritt vom Kaufvertrag ohne Frist zur Nachbesserung möglich

Der VW-Konzern hat durch die Abgasmanipulationen beim Motor EA 189 seine Kunden nicht nur geschädigt, sondern auch ihr Vertrauen verspielt. Doch ausgerechnet VW bzw. den Konzerntöchtern Audi, Skoda, Seat oder Porsche sollen die Kunden nun beim Aufspielen eines Software-Updates wieder vertrauen. Das Oberlandesgericht Karlsruhe gab einen deutlichen Hinweis, dass es dies für den Kunden für unzumutbar halten könnte. Zudem dürften die unzulässigen Abschalteinrichtungen einen erheblichen Mangel darstellen. Das OLG führte außerdem aus, dass es daher den Rücktritt vom Kaufvertrag auch ohne vorherige Frist zur Nacherfüllung für möglich hält. Hintergrund der Mitteilung des OLG Karlsruhe ist, dass am 26. Juni 2018 sechs Klagen geschädigter VW-Käufer auf Rückabwicklung des Kaufvertrags verhandelt werden sollen (Az.: 17 U 2/18, 11/18, 19/18, 24/18, 35/18, 45/18). In erster Instanz waren fünf dieser Klagen erfolgreich. „Nach dem Hinweis des OLG Karlsruhe ist davon auszugehen, dass es den Klagen stattgeben wird. Das ist ein wichtiges Signal für alle weiterlesen…

Mercedes rutscht immer tiefer in den Dieselskandal

Nach VW könnte auch Mercedes ein handfester Dieselskandal drohen. Wegen einer illegalen Abschalteinrichtung hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mit Bescheid vom 23. Mai 2018 den Rückruf für rund 5.000 Mercedes Vito 1,6 Liter Diesel mit der Euronorm 6 angeordnet. Doch dabei muss es nicht bleiben. In dem betroffenen Mercedes Vito steckt der Dieselmotor OM 622, der von Renault gebaut wird. Inzwischen wird geprüft, ob die beanstandete Software auch in anderen Modellen verbaut ist. In den Fokus gerät dabei auch der ähnliche Motor OM 626, der unter der Haube der C-Klasse steckt. Hier hätte ein Rückruf schon ein ganz anderes Ausmaß. Eine „offizielle Prüfung“ soll es allerdings noch nicht gegeben haben“, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“. Schon im Sommer 2017 war Mercedes wegen vermeintlicher Abgasmanipulationen in die Schlagzeilen geraten. Untersuchungen gab es bei den von Mercedes in vielen Baureihen verwendeten Motoren OM 642 und OM 651. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft haben sich nun weiterlesen…

Mercedes Rückruf und Motoren von Renault

Beim Mercedes Vito 1,6 Liter Diesel mit der Euronorm 6 hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) eine unzulässige Abschalteinrichtung entdeckt und bekanntlich den Rückruf angeordnet. Betroffen von dem Rückruf sind etwa 5000 Fahrzeuge. Doch es könnte nur der Anfang sein. Daimler steht zwar weiter auf dem Standpunkt, dass es keine unzulässigen Abschalteinrichtungen gibt. Doch der Druck auf den Konzern wächst. Bundesverkehrsminister Scheuer hat Daimler-Chef Zetsche aufgefordert, mögliche Abgasmanipulationen innerhalb einer kurzen Frist offenzulegen. Dabei könnt es um mehr als um den Motor OM 622, der im Mercedes Vito verbaut wird, gehen. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ am 1. Juni 2018 berichtete, ist auch der ähnliche Motor OM 626, der bei der C-Klasse verwendet wird, ins Visier der Ermittler geraten. Eine „offizielle Prüfung“ habe es allerdings noch nicht gegeben. Mit Mercedes gerät auch Renault in den Fokus. Der französische Autobauer liefert den Motor für den zurückgerufenen Mercedes Vito. Unklar ist aber, wer die Software weiterlesen…